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  • 15. Jahrhundert: Anfänge der Spitzen, welche aus Stickereien oder Borten entwickelt wurden.
  • Anfang des 16. Jahrhunderts: Die Spitzen werden von Frauen, sowie von Ordensschwestern in
    Klöstern hergestellt. Die Tradition, sowie die Lehre der Spitzenherstellung in Klöstern hat sich bis ins 20 Jahrhundert nicht verändert.
  • Ende des 16. Jahrhunderts: Die Spitzenproduktion wurde weitgehend auf unter dem Volk bekannt.
  • 17. und 18. Jahrhundert: größte Spitzenentwicklung; die Spitzen wurden meistens von Priestern, Mitglieder der Aristokratie, Offizieren und a  uf dem Königshof (unter der Regierung Ludwigs XIII. und Ludwigs XVI.) getragen.

  • Revolution 1789: die Spitzenentwicklung blieb stehen, da die Privilegien der Aristokraten aufgehoben wurden.
  • Während des Kaisertums: Versuch die Beliebtheit und dadurch auch die Produktion der Spitzen wiederherstellen.
  • 19. Jahrhundert: Ein leichter Rückgang war nach der Revolution als Folge der Industrialisierung zu spüren (Druck, Verarmung und Klassenkämpfe).
  • 20. Jahrhundert: Wiederherstellung einiger Spitzen in Produktionszentralen.
  • Vor dem 2. Weltkrieg: Die Weltkrise hinterließ ihre Spuren auf in der Spitzenindustrie.
  • Nach dem 2. Weltkrieg: Die Spitze kam wieder in Mode und wurde bei der Fertigbekleidung-, Feinwäsche-, Gardinen- und Raumtextilienproduktion verwendet.

 

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  • bis 1494: Gemälde von Memling (gestorben 1494), für die Bürger der Stadt Bruggen. Die dargestellte Kleidung ist mit Klöppelspitzen geschmückt. Dieses Bild zeigt wahrscheinlich erstmals Spitzen auf einer Bekleidung.
  • 1582: Die Spitzenwirkerinnen begrüßten den Herzog von Anjou gelegentlich bei seinen Besuchen in der Stadt Lille.

  • 1660: Colbert gründete die Königsspitzenmanufaktur, es sandte 30 venezianischen und 200 flämische Spitzenwirkerinnen nach Frankreich.
  • 1662: England verbietet den Import aller Spitzen.
  • 1678: Beschlagnahmung der Spitzen, welche sich auf einem Schiff nach England befanden (1.118m Spitzen)
  • 1738: Es wurde 3.000 Pfund Spitzen für das Schlaffzimmer der französischen Königin gekauft.

  • 1766: Die Spitzenklöppelei wurde für ein freies Gewerbe erklärt.
  • 1817: Die Wiener Spitzenschule wurde nach Prag verlegt.
  • 1896: Industriestatistik: 47.571 Personen sind in Belgien in der Spitzenproduktion beschäftigt.
  • 1908: Die Maschinenproduktion von Klöppelspitzen eröffnet Ihre Firma M. Faber & Co. in Letovice.
  • 1925: Die Klöppelspitze ist ein Bestandteil der Tschechoslowakischen Expositionen an der Weltausstellungen geworden.



Die Produktion von Spitzen, welche erstmals von Maschinen erzeugt wurden, in Letovice, war die erste Produktion auf dem europäischen Kontinent. Erst 20 Jahre später, gab es ebenfalls eine Maschinenproduktion auf deutschem Boden.
Bis zu dem Jahre 1856 hatte die Spitzenproduktion in Letovice keine Konkurrenz auf dem europäischen Kontinent und konnte somit stetig weiterwachsen. Nur England konkurrierte mit Ihnen, allerdings wurde diese Waren selten importiert. Konflikte mit der englischen Konkurrenz
wurde durch die Spezialisierung auf den Österrreich-Ungarischen Markt vorweggenommen. Außerdem gab es noch sehr hohe Einfuhrzölle nach Österreich-Ungarn.
 

 

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  • Im Jahre 1832 kaufte der Kaufmann Herr Baum, von Graf Kálnoky die Gebäude der ehemaligen Manufaktur ab. Er begann nun mit der Arbeit für den B au der Klöppelmaschinen, welche er in England kaufte. Vor Fertigstellung der Bauarbeiten, probierte er die Maschinen zuerst in
    England aus. Allerdings war es vorboten Maschinen aus England auszuführen, wer es dennoch tat wurde mit der Todesstrafe bestraft. Herr Baum ließ die Maschine 1833 in England demontieren und bringt sie heimlich nach Letovice. Die Fahrt ging über Hamburg, Szczecin, Antwerpen und Trieste. Schon im Jahre 1834 wurde in Letovice mit der Spitzenproduktion begonnen.
  • Am 1. August 1834 musste der finanziell erschöpfte Baum, all seine Maschinen verkaufen. Die Maschinen wurden von seinem Schwager Moritz Faber und seinem Freund Ludwig Damböck gekauft.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    

Im Jahre 1834 besuchte seine Majestät Kaiser Franz I den Betrieb. Er ist der Bitte Herrn Daniel Baum um Schutz für den jungen Betrieb nachgekommen.

 
Das Privileg beruhte insbesonders auf den hohen Schutzzollpreisen (es wird geschätzt, dass der Betrag 100% des normalen Produktionspreises betrug). Nach dem Tod von Kaiser Franz I. wurden die Zollabgaben um 50% verringert. Die Preise der Spitzenprodukte wurden ebenfalls auf höchstmöglichem Niveau gehandelt. Durch den Verkauf der Produkte hatte Faber einen maximalen Gewinn erzielen können, der es ihm ermöglichte sein Eigenkapital aufzustocken sowie technische Weiterentwicklungen ermöglichte.

Die Produktion wurde durch den Bau der Eisenbahnstrecke zwischen Brno und Česká Třebová im Jahre 1848 günstig beeinflusst.

Im Jahre 1863 starb der Gründer der Spitzenproduktion Daniel Baum. Móritz Faber verwaltet von nun an die Fabrik.

Um 1885 hatte die Fabrik in Letovice schon Konkurrenten. Unter anderem die Firma Wagner und Rohlinek in Brno. Allerdings ging diese Konkurs und die Maschinen wurden nach Letovice überführt. Ebenfalls gingen die Firmen "Blair" in Wiener Neustadt und die Firma "Fiola et Gutsom" in Füdorf bei Wien Konkurs. Eine der wenigen Firmen, welche den Konkurrenzdruck überlebte, war die Firma " Tüll und Spitzenfabrik" in Aš. Sie produzierte bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Ebenfalls die Firmen "Gottschald a spol." aus Prag und einige Kleinfamilienfirmen mit Klöppel- und Stickensmaschinen in Vejprty, Kraslice und Přísečnice überlebt bis zum Ende des 2. Weltkrieges.

Die Fabrik in Letovice mit ihrer Zentrale in Wien, erweiterte ihre Produktion auch außerhalb Letovice. Es wurden Spitzenbetriebe in Mezilesí, Milan in Italien (später wurde die Produktion nach Turin übersiedelt), Wiener Neustadt, Wien, Györ und Velké Šťáhle eröffnet.

 


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  • 1908: Die ersten 50 Klöppelmaschinen wurden in Letovice in Betrieb genommen.

  • Kriegsende 1918: Verfall Österreich-Ungarn. Es entstand die selbstständige Tschechoslowakische Republik und weiteren sogenannte Nachfolgenstaaten. Diese neu Ordnung, stellte die Spitzenproduktion vor ein großes Problem. Auch die Mode ändert sich zu dieser Zeit. Trachten, mit vielen Spitzen wurden immer seltener. Um mit der französischen Konkurrenz mithalten zu können, wurden wieder neue Maschinen gekauft.
  • 1925 Die Anzahl der Klöppelmaschinen erreichte 430. Während dieser Zeit war die Klöppelspitzenproduktion in Letovice schon die größte in Europa.
  • Führende Wiener Künstler entwarfen neue Muster für die Firma Faber & Co.
                   
  • In der Fabrik von Herrn Faber in Letovice waren mehr als 1.000 Leute beschäftigt. Es wurden neue Märkte gesucht und Zollprobleme wurden gelöst.
  • 1929: Anfang der Wirtschaftskrise: Die Verkaufszahlen sanken und das hatte zur Folge, dass die Produktion gesenkt werden musste und die Entlassung einiger Arbeiter. Auch war der politische Druck Deutschlands, sowie die Kriegsdrohung deutlich zu spüren.
  • 1939: Besetzung der Tschechoslowakei. Im Protektorat Böhmen und Mähren blieb die Spitzenproduktion in Letovice erhalten, obwohl die Firma M. Faber auf Kriegsrüstung umrüstete. Er übernahm ein großer Teil der Arbeiter aus der Spitzenproduktion.

 

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  • 1800: Aus diesem Jahr stammten die ersten Baupläne. Der Besitzer Graf Dubský aus Lysice erbaute die "Dubskýs Schrauben- und Nagelfabrik", einer der ersten Schraubenfabriken in Österreich-Ungarn.

    • 1863: Bau des neuen Kesselhauses und die erste Modernisierung der Schrauben- und Nagelproduktion.
    • 1921: Der Großindustrielle Graf Dubský realisierte eine umfangreiche Modernisierung, bei der die ganze Fabrik umgebaut wurde. Er baute das neue Kesselhaus für die Heizung und neue Maschinenanlagen für die Produktion, sowie die neue Oberflächenbehandlung der Schrauben und Nägeln. Sie war die best ausgestattete Schraubenproduktion dieser Zeit. Im Areal waren die
      Wohnungen für die Leitung und für den Direktor. Besonders bemerkenswert waren die Wohneinrichtungen für die Arbeiter, die sehr modern waren für die damalige Zeit.
    • Seit 1933 die Fabrik verfiel.
    • 1943 bis 1946: Emil Ryzí aus Lačnov pachtete das Gebäude und produziert Holzspielzeug.

     

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  • Am 1. Januar 1946 wurde das Unternehmen "Tylex, Nationalunternehmen, Spitzen- und Tüllfabriken Letovice" gegründet und erhielt fast sämtliche Spitzen aus den Tschechischen Ländern, d. h. auch das Erzgebirge und die Vamberk-Region.


    Mitte 1948: Umzug aller Klöppelmaschinen in die Zweigniederlassung. Hier in Drnovice spezialisierte man sich auf die Produktion von Klöppelspitzen und Gardinen. Die gesamte Produktion der Klöppelspitzen aus Letovice und anschließend aus der ganzen Republik wurde nach Drnovice überstellt. Die Klöppelmaschinen wurden vor allem aus dem nord- und osttschechischen Grenzgebiet überstellt.

  • Im Jahre 1949 war die Fabrik schon ganz in Betrieb. Er wurden auf den Maschinen Spitzen für mehrere Hersteller produziert.

    Das Fabrikgebäude wurden fortlaufend modernisiert, einschließlich der sanitären Einrichtungen. Die ganze Zeit hindurch war die Fabrik immer in sehr gutem technischem Zustand.

    Der gute technische Zustand der Klöppelmaschinen wurde systematisch behaltet und fortlaufend nahmen die moderneren Maschinen zu.